Von der Dorfschmiede zum Global Player – Willi Stadler referiert im Alten Kloster

Presse

Aus dem Bad Saulgauer Stadtjournal vom 24.10.2022

In Zeiten des rasant fortschreitenden Klimawandels sind Lösungen für die Energie-, Ressourcen- und Müllproblematik gefragter denn je. In einem mitreißenden Vortrag hat Willi Stadler vergangenen Donnerstag im voll besetzten Lichthof des Alten Klosters auf Einladung des Fördervereins des Störck-Gymnasiums Wege aufgezeigt, die sein Unternehmen Stadler Anlagenbau seit vielen Jahren sehr erfolgreich im Bereich der Wertstoffsortierung entwickelt. „Es hat alles ganz klein angefangen“, sagte der Unternehmer. Das Unternehmen sei 1791 als Dorfschmiede gegründet worden. „Ein Meilenstein der Firmengeschichte war das Jahr 1972“, denn im Zuge der Olympischen Spiele in München entwickelte sich dort ein besonderes Interes- se an Mülltrennung und Recycling, eher Randthemen im öffentlichen Bewusstsein. Die Bestellung von entsprechenden Containern bei der Firma Stadler in Altshausen gab dem Unternehmen eine Richtung, die sie bis heute prägen sollte. „Ein Glücksgriff, genau wie der frühe Aufbau eines Werks in Slowenien“, zu dem man von einem Geschäftspartner unsanft überredet worden sei. Seit den 90ern entwickelte Willi Stadler in siebter Generation die Firma zu einem modernen Metallbaubetrieb, der sich zunehmend auf den Bau von Förder- und Sortieranlagen für die Recyclingindustrie fokussierte. Mit Hilfe von Sensoren könne man eine Trennungsgenauigkeit von Wertstoffen von über 90 % erzielen. In der überwiegenden Mehrzahl der Länder der Erde habe man bereits Sortieranlagen gebaut. Selbst auf entlegenen Inseln in der Karibik sei man vertreten. „Wenn also Mick Jagger auf der Privatinsel Mustique seinen Müll entsorgt, kann davon ausgegangen werden, dass dieser von einer Anlage aus dem Hause Stadler sortiert wird“, so der Unternehmer. Ausschlaggebend für den Unternehmenserfolg sei bis heute das Motto „Be close to“, also nahe dran zu sein, gewesen. Nahe dran zu sein am Kunden, am Produkt, aber auch Mitarbeiter, sei „nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern gelebte Unternehmenskultur.“ Am Ende des Vortrags wandte sich Willi Stadler, der selbst 1981 Abitur am Störck-Gymnasium machte, an die zahlreich erschienenen Schüler*innen. „Nutzt die Zeit am Gymnasium, um die Bereiche für euch zu entdecken, die eure Leidenschaft wecken und in denen ihr ein gewisses Talent habt.“ Dann werdet ihr euren Weg finden. „Ich selbst entdeckte meine Leidenschaft für die romanische Sprachen im Französischunterricht.“ Und wer weiß, vielleicht sei diese Leidenschaft auch ein Grund dafür, warum seine Firma nun in vielen Ländern rund um den Globus aktiv ist.